M 2.2 - Alles Blech!

 

Ana Bozhinova
Master SoSe 2018
Lehrstuhl für Tragkonstruktionen
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Trautz

Computergestütztes Entwerfen
Prof. Dr. Jakob Beetz

Während hängende Dachkonstruktionen aus Blech im letzten Jahrhundert als reine Funktionsbauten betrachtet und gebaut wurden, werden ihre Qualitäten bei diesem Entwurf eines Ausstellungspavillons auf dem Campus Melaten zu einem architektonischen Highlight als Symbol für den Forschergeist der RWTH Aachen. Ähnlich wie bei der Rundhalle spielt die Gebäudemitte eine bedeutende Rolle, die durch die Abhängung einer Wendeltrepp verstärkt wird. Auf diese Weise soll dem Besucher Klarheit und Transparenz über die Funktionsweise der Konstruktion geschaffen werden. Gleichzeitig wird noch eine Fernwirkung erzielt.

Der Pavillon befindet sich im nord-westlichen Bereich des Grundstücks und wird über die kleine Straße vor dem ZMB erschlosen. Der runde Baukörper steht frei in einem ausgegrabenen Plateau. Vor dem Haupeingang ist ein Vorplatz mit Pflasterbelag vorgesehen, der um das Gebäude herum weitergeführt wird.

Im Erdgeschoss sollen größere Objekte der RWTH-Institute ausgestellt werden. Die Wendeltreppe führt zu der zweiten Gebäudeebene in Form einer Empore, die für kleinere Objekte und Poster gedacht ist. Alle Nebenfunktionen sind im Keller untergebracht.

Die Blechmembran mit Stichhöhe von 1.50m wird am äußeren Rand mit dem Druckring verschweißt, der auf 12 Stahlrohrstützen ruht. Am inneren Rand wird das Dach mit dem ausbetonierten Zugring angeschlossen. Die als Kragelement gedachte Empore wird über eine Brücke mit der Treppe verbunden. Alle drei Elemente sind als Hohlkastenträger aus Blech konzipiert.

Das ganze Gebäude ist durch eine vorgesetzte Pfosten-Riegel-Konstruktion verglast. Durch die Empore und die Plateau-Vertiefung wird im Erdgeschoss an der Südseite kosntruktiver Sonnenschuzt geleistet. Die runde Form erlaubt die Montage eines beweglichen der Sonne folgenden Sonnenschutzschildes zwischen Empore und Druckring. Das Schild bestehtw aus zwei Teilen, die sich jeweils über zwei Stützenfelder erstrecken und hintereinander fahrbar sind, sodass maximale Flexibilität und Transparenz gewährleistet sind.