Lehrstuhl Tragkonstruktionen
Keine Kreaturen ohne Gerippe oder Skelett, keine Baulichkeiten, keine Architekturen ohne Tragwerk!
Wir alle verbinden mit der Schwerkraft vornehmlich ein physikalisches Phänomen und sind uns kaum ihrer Wirkung bewusst, obgleich wir ihr ständig ausgesetzt sind.
Am Lehrstuhl für Tragkonstruktionen steht dieser Aspekt des Bauens, nämlich die Wirkung von Kräften und Beanspruchungen auf jegliche Artefakte, so auch auf Bauwerke, im Fokus der Betrachtungen. Diese Aufgabenstellung steht eng in Verbindung mit dem architektonischen Entwurf, weil das Tragwerk einen zumeist sichtbaren Teil der Architektur ausmacht, manchmal, etwa bei Brücken oder Ingenieurbauten, den Entwurf als Ganzes bestimmt. Um dieser multidisziplinären Aufgabe gerecht zu werden, setzt sich unser Team aus Architekten und Bauingenieuren zusammen.
Das Grundwissen und die Grundlagen zur Herangehensweise an einen Entwurf mit konstruktiven Aspekten, zur Tragwerksentwicklung und Tragwerksplanung werden im Rahmen des Bachelor-Studiums durch Vorlesungen, Übungen, Seminare und durch Projekt- und Entwurfsarbeiten vermittelt. Weiterführend werden in Veranstaltungen des Master-Studiums regelmäßig aktuelle Fragestellungen aus der Forschung integriert und den Studierenden anschaulich in eigenständigen Projekt- und Entwurfsarbeiten vermittelt. In Seminaren steht die Entwicklung innovativer Projekte bis zur Baureife und Realisierung im Vordergrund.
Themenspezifische Grundlagen dieser Arbeiten bilden die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls, beispielsweise in den Bereichen des Holzbau, des Industriebau und der Infrastrukturplanung, der Strukturformprinzipien wie den der Faltungen.
Das Entwerfen mit konstruktiven Aspekten, die Tragwerksentwicklung und Tragwerksplanung werden im Rahmen des Bachelor-Studiums durch Vorlesungen, Übungen, Seminare und Projektarbeiten vermittelt.
Eigenständige Projekt- und Entwurfsarbeiten im Masterstudiengang. In Seminaren steht die Entwicklung innovativer Projekte bis zur Baureife und Realisierung im Vordergrund.
Der Einsatz neuartiger Blechumformverfahren in der Architektur, z.B. zur Entwicklung selbsttragender Gebüdehüllen aus Feinblech, stellt einen Schwerpunkt der Forschungstätigkeiten des Lehrstuhls dar.
Tragsysteme/ Strukturformprinzipien
Faltungen sind eines der grundlegenden Leichtbaukonzepte der Natur. Unsere Untersuchungen haben den praktischen Einsatz dieses Strukturformprinzips im Bauwesen zum Ziel.
Forscher aus dem Maschinenbau, der Architektur, der Botanik und der Ökologie erforschen die Potenziale einer pflanzenbasierten Produktion von Halbzeugen. Der Lehrstuhl Tragkonstruktionen ist Teil dieses Forschungsverbunds.
Mit der Zielsetzung, die produzierende Industrie auf die künftigen Herausforderungen im globalen Wettbewerb optimal vorzubereiten, hat sich an der RWTH Aachen ein interdisziplinärer Forschungsverbund formiert, der für die Gestaltung der „Fabrik der Zukunft“ ein zukunftsweisendes, ganzheitliches Handlungskonzept entwickelt.
Das Erfinderische beruht auf der Bildung von Parallelen und Analogien und ist deshalb von der Beobachtung und der Intuition geleitet. Diese Fertigkeiten beflügelten die Baumeister in der früheren Vergangenheit ohne entwickelte Wissenschaft und ohne physikalische Sätze oder Theorien, aber auf Basis einer gediegenen Ausbildung und einer umfangreichen Erfahrung Bauwerke erstaunlicher Dimensionen und Eigenschaften entstehen zu lassen.